Bei einer Mammographie wird die Brust durch eine Röntgenuntersuchung auf Unregelmäßigkeiten im Brustgewebe untersucht. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort Mamma für weibliche Brust ab. Um Missverständnissen vorzubeugen: Das betrifft nicht nur die Frauenbrust, es bezieht sich genauso auf die männliche Brust. Speziell männliche Bodybuilder können davon betroffen sein.
Analoge und digitale Mammographie
Beim analogen Verfahren werden Röntgenbilder auf einer belichteten Filmfolie gemacht. Bei der digitalen Methode werden die Bilder auf einem Computer gespeichert. Auf diese Weise können die Fotos bei Bedarf vergrößert oder im 3D Format dargestellt werden. Das hilft einem Arzt, genauere Diagnosen zu stellen.
Wann ist sie sinnvoll?
Hier sollte Nutzen und Risiko gegeneinander abgewogen werden.
Für Frauen, die jünger als 50 Jahre sind, wird eine Röntgenaufnahme von Fachleuten nur empfohlen bei einem konkreten Krebsverdacht. Wenn Frauen ein erhöhtes Brustkrebsrisiko haben, kann eine routinemäßige Untersuchung sinnvoll sein.
Wann ist das Brustkrebs-Risiko erhöht?
In Familien, wo die weibliche Linie sogenannte Risikogene in sich trägt oder bereits Mutter / Schwester an Mammakarzinomen leiden. Dort macht es Sinn, eine Aufnahme vor Erreichen des 50. Lebensjahres diese Untersuchung regelmäßig durchzuführen. Ergänzt werden kann es durch die Kernspintomografie.
Die Frauen zwischen 50 und 69 Jahren sollten routinemäßig diese Untersuchung machen lassen. In diesem Zeitraum ist das Brustkrebsrisiko deutlich erhöht. Die Kosten dafür übernehmen die Krankenkassen.
Bei Frauen ab 70 Jahren sind unterschiedliche Faktoren bei den Empfehlungen zur Brustkrebs-Früherkennung zu berücksichten. Es sind das individuelle Krebsrisiko, der Gesundheitszustand und die Lebenserwartung.
Der Untersuchungsablauf
Eine Mammographie wird ambulant bei zum Beispiel Dr. Benjamin Bischof durchgeführt. Zunächst wird beim ersten Besuch ein Fragebogen ausgefüllt, mit persönlichen Daten und Vorerkrankungen. Daran schließt sich das ärztliche Anamnesegespräch an.
Bei der eigentlichen Untersuchung wird das Brustgewebe geröntgt. Hier werden zur Sicherheit zwei Röntgenbilder aufgenommen. Einmal von oben nach unten und anschließend diagonal von der Mitte zur Seite.
Bei etwaigen Unklarheiten besteht die Möglichkeit, eine weitere Aufnahme zu machen. Als Alternativen können auch eine Magnetresonanztomografie (MRT) oder eine Galaktografie infrage kommen. Bei der letzten Methode wird ein Kontrastmittel in die Milchgänge gegeben.
Alle Untersuchungsverfahren kommen auch bei einem verdächtigen Befund zum Einsatz oder wenn die Mammografie keine genaue Zustandsbeschreibung erlaubt. Wann kann so etwas vorkommen? Bei dichtem Brustgewebe jüngerer Frauen zum Beispiel, wenn Silikonkissen eingesetzt sind oder bei gutartigen Veränderungen des Brustdrüsengewebes.
Nachteile und Risiken der Mammographie
Jede Strahlendosis kann das Erbgut schädigen. Experten sind aber der Meinung, dass die Gefahr bei dieser Untersuchung sehr gering ist. Beim Zusammendrücken der Brust können Blutergüsse entstehen.
Beim Screening gibt es eine Besonderheit, indem Gewebeveränderungen entdeckt werden, die als mögliches Karzinom eingestuft werden, aber von ihrer Natur her harmlos sind. Fehldiagnosen sind bei Untersuchungen auf Brustkrebs nicht selten.